Bernhards Nachlass
Der literarische Nachlass des Schriftstellers Thomas Bernhard (1931–1989) ist für 2,1 Millionen Euro von der Österreichischen Nationalbibliothek angekauft worden. Zu den Materialien gehören 150 bislang unveröffentlichte Texte, wie die Leitung der Bibliothek am Freitag in Wien mitteilte. Neben rund 30.000 Seiten an Manuskripten und Notizen enthält der Nachlass Korrespondenzen mit Kolleginnen und Kollegen wie Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Peter Handke oder Carl Zuckmayer.
Bislang gehörte der Nachlass Bernhards Halbbruder Peter Fabjan, der die Bestände seit Jahrzehnten verwaltete. Der Ankauf wurde großteils vom Kunstministerium finanziert. Die Nationalbibliothek verfügt bereits über bedeutende Nachlässe, etwa von Robert Musil, Ingeborg Bachmann oder Friederike Mayröcker.
»Für mich ist dieser Nachlass einer der bedeutendsten Zugänge in der Geschichte der Österreichischen Nationalbibliothek«, sagte die Direktorin der Einrichtung, Johanna Rachinger. »Thomas Bernhards Werk ist einzigartig in der deutschsprachigen Literatur nach 1945, es ist Teil der Weltliteratur.« (dpa/jW)
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