Migranten in Lampedusa gelandet
Lampedusa. Einen Monat nach dem Eklat von Sizilien hat erstmals wieder ein ziviles Seenotretterschiff Migranten in einen italienischen Hafen gebracht. Das deutsche Boot »Louise Michel« der gleichnamigen Hilfsorganisation durfte in der Nacht zum Freitag auf Lampedusa anlegen. Es hatte 33 Menschen an Bord, die im zentralen Mittelmeer gerettet worden waren. Den Angaben der Helfer zufolge bekam das Schiff »im letzten Moment« die Erlaubnis, in den Hafen der Insel einzufahren, weil sich das Wetter auf See verschlechterte. Die »Louise Michel« ist deutlich kleiner und anfälliger für stürmisches Wetter als andere derzeit ebenfalls auf einen Hafen wartende Schiffe. Die deutsche «Humanity 1» harrte mit 261 aus Seenot geretteten Menschen vor der Ostküste Siziliens aus.
Anfang November war es zur Konfrontation zwischen Seenotrettern und der italienischen Regierung gekommen. Rom hatte der »Humanity 1« und der »Geo Barents« zunächst die Einfahrt in ihre Hoheitsgewässer verboten. Dann durften die Schiffe zwar in Catania auf Sizilien in den Hafen, die geflüchteten Männer mussten auf den Schiffen bleiben. Erst nach zwei Tagen durften alle von Bord, weil das Gesundheitsamt von Catania dies anordnete. Regierungschefin Giorgia Meloni kritisierte diese Entscheidung. (jW/dpa)
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