López Obrador kritisiert deutsche Medien
Von Volker HermsdorfMexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat die Lieferung von »Leopard 2«-Panzern in die Ukraine verurteilt und dabei auch die Rolle der deutschen Medien angesprochen. Auf seiner morgendlichen Pressekonferenz kritisierte der mexikanische Regierungschef die Bundesregierung am 25. Januar dafür, dass sie die Entsendung von Panzern in die Ukraine genehmigt hat, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung des Landes den bewaffneten Konflikt nicht unterstützen wolle. Dies sei ein Beispiel dafür, wie Medien Druck auf eine Regierung ausübten. »Und das wiederholt sich überall«, sagte López Obrador.
Ursprünglich habe Deutschland »nicht zu sehr in den Krieg verwickelt werden wollen«, doch »gegen die deutsche Bevölkerung beschloss die Regierung auf Druck der deutschen Medien, mehr Waffen in die Ukraine zu schicken«, erläuterte López Obrador sein Beispiel. Er fügte hinzu, dass »diese Art von Praxis in verschiedenen Teilen der Welt« angewandt wird. Das sei ein Zeichen für unkontrollierte »Medienmacht, die von Oligarchien in aller Welt genutzt wird, um Regierungen unter Druck zu setzen«. Der Präsident kritisierte außerdem »einen doppelten Standard, einen doppelten Diskurs und viel Heuchelei« in der Berichterstattung.
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