Nigeria wartet
Acht Schweizer Museen wollen mit Nigeria über 50 vermutlich aus dem früheren Königreich Benin geraubte Objekte in ihren Beständen beraten. Denkbar sei, das Eigentum zu »übertragen« – das könnte sowohl die Rückführung nach Nigeria als auch die Umwandlung in eine Dauerleihgabe bedeuten, wie die Museen am Donnerstag mitteilten. Die acht Schweizer Museen haben insgesamt 96 Objekte aus Benin identifiziert. Gut die Hälfte dürfte mit Sicherheit oder sehr wahrscheinlich aus dem Raubzug britischer Truppen 1897 stammen, wie die Museen berichteten. Die Truppen hatten die Hauptstadt von Benin gestürmt, den Königspalast geplündert und dann niedergebrannt. Sie sollen 10.000 Objekte mitgenommen haben. Die Rede ist immer von »Benin-Bronzen«, aber die Objekte sind auch aus anderen Materialien gefertigt. In die Schweiz gelangten sie über den Kunsthandel. (dpa/jW)
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