BND spricht Betretungsverbote aus
Berlin. Weil sie »rechtsextreme Bezüge« haben sollen, hat der Bundesnachrichtendienst (BND) gegen mehrere Mitarbeiter ein sogenanntes Betretungsverbot ausgesprochen. Wie das ARD-Magazin »Kontraste« am Donnerstag berichtete, ist darunter ein AfD-Mitglied aus Thüringen sowie eine Frau aus Bayern, bei deren Söhnen Nazidevotionalien gefunden worden waren.
Im Oktober 2022 waren bei den Brüdern Max und Leo B. aus Oberbayern bei einer Polizeikontrolle unter anderem Messer, eine Axt, Molotowcocktails und Schreckschusspistolen entdeckt worden, wie der Bayerische Rundfunk bereits am 13. Oktober berichtet hatte. Aktuelle Nachforschungen des Senders für das Format »Kontraste« ergaben, dass Elona B. für den BND in Bad Aibling arbeitet. Der zur Miete im Haus von Familie B. wohnende Gabriel S. habe zeitweise eine Reichsflagge vor seiner Wohnung hissen dürfen. Elona B. habe ihm zufolge Schmuck mit der faschistischen »Schwarzen Sonne« getragen. Auf Nachfrage habe der Vater der jungen Männer S. gegenüber eingeräumt, diese seien »sehr interessiert« an der Nazizeit und sammelten gern »originale Sachen«. Seine Söhne seien keine Neonazis, sondern »Patrioten«. In einem Zimmer der Brüder soll außerdem eine Hakenkreuzflagge gehangen haben. (jW)
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