Zur Kontrolle
Nyon. Die Ethik- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußballunion (UEFA) wird eine Ermittlung gegen den FC Barcelona einleiten. Am Donnerstag mittag teilte die UEFA mit, die entsprechenden Gremienmitglieder ernannt zu haben, die einen möglichen Verstoß gegen die Rechtsordnung des Verbandes untersuchen sollen. Anlass sind bekanntgewordene Millionenzahlungen des Klubs an einen Schiedsrichterfunktionär.
In der Affäre hatte vor knapp zwei Wochen bereits die Staatsanwaltschaft Anzeige wegen des Verdachts der Korruption erstattet. Die Ermittler seien zu dem Schluss gekommen, dass die gezahlten Beträge dazu gedient hätten, Barça bei der Entscheidungsfindung der Schiedsrichter zu begünstigen, hatte eine Justizsprecherin am 10. März mitgeteilt. Zwischen 2001 und 2018 habe der Klub mehr als 7,3 Millionen Euro an den früheren Vizepräsidenten des Schiedsrichterausschusses CTA, José María Enríquez Negreira, gezahlt. Sowohl Vereinsvertreter als auch Enríquez Negreira haben die geschäftlichen Verbindungen eingeräumt, aber den Vorwurf der Korruption zurückgewiesen. Barças aktueller Präsident Joan Laporta prangerte »eine Kampagne zur Destabilisierung des Teams und zur Kontrolle des Klubs« an. (dpa/jW)
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