Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 30.03.2023, Seite 10 / Feuilleton
Mediengeschichte

Quelle des Reichtums

Die linksliberale britische Zeitung The Guardian will die Verstrickung seiner Gründer in die Sklaverei aufarbeiten. Man werde sich der eigenen Verantwortung stellen, hieß es am Dienstag auf der Webseite des Blattes. Das sei das Ergebnis eines jahrelangen Forschungsprojekts, dessen Abschlussbericht ebenfalls am Dienstag veröffentlicht wurde.

Die Stiftung Scott Trust, der die Zeitung gehört, bat um Entschuldigung für die Rolle der Zeitungsgründer im transatlantischen Sklavenhandel. Darüber hinaus sei ein Programm zur Wiedergutmachung ins Leben gerufen worden. Nachfahren von Sklaven sollen in den nächsten zehn Jahren Entschädigungen in Millionenhöhe erhalten.

Der Guardian wurde 1821 als Manchester Guardian von dem Journalisten und Geschäftsmann John Edward Taylor als Reaktion auf das sogenannte Peterloo-Massaker in der Industriemetropole Manchester gegründet – die gewaltsame Niederschlagung eines Protests gegen die Getreidezölle. Taylor und einige seiner Mitstreiter hatten enge Verbindungen zur Baumwollindustrie, die von Sklaven in Übersee angebaute Baumwolle verarbeitete. Diese Zusammenhänge will die Zeitung nun mit einer Serie von Texten erhellen. (dpa/jW)

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