Spendenkonto für streikende Lkw-Fahrer
Trier. Zur Unterstützung der streikenden Lkw-Fahrer an der Raststätte in Gräfenhausen hat die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) des Bistums Trier ein Spendenkonto eingerichtet. Die 65 Fahrer aus Usbekistan und Georgien haben seit Wochen keine Zahlungen von dem polnischen Unternehmen erhalten, für das sie arbeiten. »Daher sehen sie sich gezwungen, die Lkws in Gräfenhausen abzustellen, um mit dem Unternehmen in Verhandlungen zu treten«, erklärte die KAB am Freitag. Der Konflikt zieht sich schon seit einigen Wochen hin. Dabei werden die Fahrer von verschiedenen Organisationen unterstützt. Auch viele Menschen kommen auf den Rastplatz, bekunden ihre Solidarität und bringen Lebensmittel. »Häufig wird die Frage gestellt, wohin man spenden kann, um die Fahrer zu unterstützen«, hieß es zur Begründung in einer Pressemitteilung.
Die Spenden werden von der KAB weitergeleitet an die »Road Transport Due Diligence Foundation« (RTDD), die ihren Sitz in den Niederlanden hat. Kolleginnen und Kollegen der RTDD sind in Gräfenhausen im Einsatz und unterstützen die Fahrer, wie die KAB mitteilte. Hauptziel der RTDD sei es, die Arbeitsbedingungen von Fahrern im internationalen Straßentransport zu verbessern. Dabei komme es regelmäßig vor, dass Fahrerinnen und Fahrer grundlegende Dinge zum Überleben benötigen, wie Lebensmittel, Zugang zu sanitären Einrichtungen oder medizinische Versorgung. In einer solchen Situation arbeite das RTDD- als Notfallteam, das Fahrerinnen und Fahrern helfe, ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen. Unterstützt werde der Spendenaufruf außerdem vom DGB und Verdi. (jW)
kurzelinks.de/graefenh
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