Auf Bewährung
Tokio. Im Korruptionsskandal um die Olympischen Spiele in Tokio 2021 gibt es die ersten Urteile. Das Bezirksgericht in Tokio verurteilte am Freitag den früheren Chef des Bekleidungskonzerns Aoki wegen Schmiergeldzahlungen zu zweieinhalb Jahren Haft auf Bewährung. Das Gericht in Japans Hauptstadt befand Hironori Aoki (84) für schuldig, das frühere Vorstandsmitglied des Olympia-Organisationskomitees, Haruyuki Takahashi, bestochen zu haben. Neben Hironori Aoki verurteilte das Gericht auch dessen Bruder und früheren Stellvertreter Takahisa Aoki (77) sowie den früheren Geschäftsführer Katsuhisa Ueda (41) zu Haftstrafen, die zur Bewährung ausgesetzt sind. Das Urteil war das erste in einer Reihe von Bestechungsfällen, in die Takahashi verwickelt ist. Der 79jährige ist ehemaliger Mitarbeiter der größten japanischen Werbeagentur Dentsu, die damals die exklusive Marketingagentur für die Sommerspiele in Tokio war.
Takahashi wird vorgeworfen, von Aoki und anderen Personen Bestechungsgelder angenommen zu haben, um Unternehmen bei der Auswahl als Olympia-Sponsor oder Marketingagent zu helfen. Der Korruptionsskandal überschattet auch die Bewerbung der nordjapanischen Stadt Sapporo für die Winterspiele 2030. Das nationale Organisationskomitee kündigte nach Medienberichten kürzlich Gespräche mit der Stadtverwaltung an, einschließlich der Option einer Verschiebung der Bewerbung auf die Spiele vier Jahre später. (dpa/jW)
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