20 Tonnen Ton
Die U-Bahn in Karlsruhe schmücken fortan 14 monumentale Keramikreliefs von Markus Lüpertz. Die jeweils vier mal zwei Meter großen Tafeln sind in Nischen an sieben U-Bahn-Stationen angebracht. Lüpertz hat für sein in jahrelanger Arbeit entstandenes Werk 20 Tonnen Ton verarbeitet. Im Zyklus »Genesis« interpretiert der in Karlsruhe lebende Künstler die Schöpfungsgeschichte. Am Freitag abend (18 Uhr) ist zudem ein Festakt in der Stadtkirche geplant.
Lüpertz zählt neben Gerhard Richter, Sigmar Polke, Georg Baselitz und Anselm Kiefer zu den kanonisierten fünf zeitgenössischen deutschen Monumentalverdienstkünstlern. Der 83jährige Lüpertz versteht das privat finanzierte Projekt als eine Art Geschenk für die Stadt.
In Karlsruhe stieß das »Genesis«-Projekt nicht nur auf Gegenliebe: »Keramische Kirchenkunst« passe nicht in eine IT-Metropole, befand der unlängst verstorbene frühere ZKM-Chef Peter Weibel. In einem Anti-Lüpertz-Blog ätzten andere über Eliten und alte Männer, deren Kunst man nicht wolle. (dpa/jW)
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