Den Haag verspricht 22 Milliarden für Schäden durch Gasförderung
Groningen. Die niederländische Regierung hat den durch Gasförderung geschädigten Regionen im Norden Kompensationszahlungen in einer Gesamthöhe von rund 22 Milliarden Euro zugesagt. Dies sei eine »Ehrenschuld« gegenüber den Regionen Groningen und Drenthe, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag in Groningen. Die Regierung will in den kommenden 30 Jahren jährlich 250 Millionen Euro in die Region investieren. Schäden an Gebäuden sollen unbürokratisch ersetzt werden. Durch die Gasförderung hatte es seit 1986 rund 1.600 Erdbeben gegeben. Zehntausende Gebäude wurden schwer beschädigt, rund 100.000 Menschen waren betroffen. Noch wurden nicht alle entschädigt. Das Groninger Erdgasfeld war 1959 entdeckt worden, 1963 begann die Produktion. Die Niederlande wurden nach Norwegen zum größten Erdgasproduzenten Europas. Der Staat verdiente mehr als 360 Milliarden Euro, die beteiligten Ölgesellschaften Shell und Exxon Mobil rund 66 Milliarden Euro. (dpa/jW)
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