Indien: Zehntausende fliehen vor Gewalt
Neu-Delhi. Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Nordosten Indiens, die mutmaßlich mehr als 50 Todesopfer forderten, haben mehr als 20.000 Menschen in die Flucht getrieben. »Insgesamt wurden bislang 23.000 Zivilisten gerettet und zu unseren Operationsbasen oder Militärgarnisonen verlegt«, teilte die Armee am Sonntag mit. Im indischen Bundesstaat Manipur waren zuletzt Unruhen ausgebrochen, nachdem am Mittwoch ein Protestmarsch der »All Tribal Students Union of Manipur« eskaliert war. Hintergrund ist der ökonomisch getriebene Wunsch der größten Bevölkerungsgruppe in Manipur, der Meitei, von der Regierung als »geschützter Stamm« anerkannt zu werden. Minderheiten wie die Naga und Kuki-Zomi protestieren gegen dieses Ansinnen. Sie argumentieren, dass die Meiteis bereits die vorherrschende Bevölkerung im Bundesstaat sind und auch in der politischen Vertretung eine Vormachtstellung haben. (AFP/jW)
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