Proud Boys wegen Kapitol-Sturms »aufrührerischer Verschwörung« schuldig gesprochen
Washington. Wegen des Sturms auf das US-Kapitol im Januar 2021 sind vier Mitglieder der neofaschistischen Miliz Proud Boys der »aufrührerischen Verschwörung« schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen des Bundesgerichts in der Hauptstadt Washington verurteilten am Donnerstag unter anderem den früheren Proud-Boys-Anführer Henry Tarrio wegen dieses besonders schwerwiegenden Anklagepunktes, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Den Männern drohen damit bis zu 20 Jahre Gefängnis. Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.
Die Proud Boys waren am 6. Januar 2021 an der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch radikale Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump beteiligt. Die Angreifer wollten verhindern, dass der Kongress an diesem Tag den Sieg des Demokraten Joseph Biden bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 endgültig bestätigt.
Die Staatsanwaltschaft warf den angeklagten Proud Boys vor, sich verschworen zu haben, um eine Machtübergabe zu verhindern. Der Straftatbestand der »aufrührerischen Verschwörung« richtet sich unter anderem gegen Versuche, die US-Regierung zu stürzen. Er kommt in den USA nur selten zur Anwendung. Wegen »aufrührerischer Verschwörung« war im vergangenen Jahr bereits der Gründer und Anführer der extrem rechten US-Miliz Oath Keepers, Stewart Rhodes, verurteilt worden. (AFP/jW)
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