Madsack stellt Lokalblatt für Prignitz ein
Potsdam. Im Nordwesten Brandenburgs wird ab Herbst kein Prignitz-Kurier mehr zugestellt. Die Printausgabe der Märkische Allgemeinen Zeitung (MAZ) könne den 2.800 Abonnenten wegen der dünnen Besiedlung der Region nicht mehr kostendeckend zugestellt werden, teilte die Madsack-Mediengruppe, der die MAZ gehört, am Dienstag in Hannover mit. Den Abonnenten des Prignitz-Kuriers sollen »demnächst« neue Angebote in Form von Newslettern, Websites und Social Media gemacht werden. Auch das E-Paper der Lokalausgabe soll erweitert werden. Der Landkreis in Brandenburg werde zu einer »Zukunftsregion für digitalen Regionaljournalismus«, sagte Madsack-Geschäftsführer Thomas Düffert. »Wir haben auch infolge der mehrfachen Mindestlohnerhöhung aus 2022 nun aber nicht nur in der Prignitz, sondern auch in anderen ländlichen Regionen in ganz Deutschland den Punkt erreicht, an dem die Zustellung der gedruckten Zeitung wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist.«
Bundesweit werden gestiegene Zustellkosten vor allem in dünn besiedelten Regionen für Medienhäuser zum Problem. Erstmals in Deutschland hatte die Ostthüringer Zeitung (OTZ) zum 1. Mai in einem Teil ihres Verbreitungsgebiets die Zustellung der gedruckten Ausgabe eingestellt. Die OTZ gibt es in einigen Gemeinden im Landkreis Greiz seitdem nur noch als E-Paper. (dpa/jW)
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