Offener Brief zur Rettung des Hörspiels
Berlin. Die Akademie der Künste hat sich mit anderen Kultureinrichtungen in einem offenen Brief zur Rettung des Hörspiels an die Führung der ARD gewandt. Die angekündigte »Neustrukturierung von Redaktionen und Programminhalten« vollziehe sich »völlig intransparent und unter Ausschluss derjenigen, die das Hörspiel schreiben, inszenieren und aufführen«, heißt es in dem Schreiben. Aus Fachkommissionen dringe »nichts nach außen«. Man wolle nicht auf für Juni angekündigte Ergebnisse warten. »Das künstlerische Hörspiel ist ein Kulturgut von übergeordneter Bedeutung. Es ist mit dem Rundfunk entstanden und – im Gegensatz zum Film und Theater – bei diesem mehr oder weniger monopolisiert. Daher ist alles, was am Rundfunk mit dem Hörspiel geschieht, folgenreich für die ganze Gattung.« Das »Kulturerbe« drohe »Sparmaßnahmen« zum Opfer zu fallen. Mit »radikaler Reduzierung von Etats« würde das Ganze in den privaten Sektor ausgegliedert, Künstler wären »ungeschützt« mit »Honorardumping« konfrontiert. »Auch das Anspruchsvolle und Sperrige muss erhalten bleiben, jenseits vom Klickzahlenprimat«, heißt es am Ende des Briefes. Zu den Unterzeichnern gehören der Verband der Hörspielregie, der Deutsche Drehbuchverband, der Bundesverband Schauspiel und der Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage. (jW)
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