Autobauer wollen »Brexit«-Frist kippen
London. Nach dem Opel-Mutterkonzern Stellantis forderten am Donnerstag weitere Autobauer sowie der deutsche Herstellerverband VDA eine Nachverhandlung des »Brexit«-Handelsvertrags zwischen Großbritannien und der EU. Die bevorstehenden Änderungen bei den sogenannten Ursprungsregeln (»rules of origin«) dürften zu deutlich höheren Preisen führen, hieß es zur Begründung. Dies bedeute einen erheblichen Wettbewerbsnachteil etwa gegenüber asiatischen Herstellern. Vereinbart ist, dass ab 2024 mindestens 45 Prozent des Wertes von Elektroautos aus dem Vereinigten Königreich oder der EU stammen müssen, damit die Fahrzeuge weiterhin zollfrei in die EU exportiert werden können. Das Unternehmen Stellantis, das in Großbritannien Autos der Opel-Schwestermarke Vauxhall produziert, hatte die Schließung des Werks in Ellesmore Port angekündigt, falls die aktuelle Regelung nicht verlängert werde, und zwar bis mindestens 2027. Ford und Jaguar Land Rover schlossen sich der Forderung an. Der britische Premier Rishi Sunak sagte am Donnerstag, seine Regierung führe Gespräche mit der EU. Brüssel scheint allerdings nicht bereit, den »Brexit«-Vertrag neu zu verhandeln. (dpa/jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
IWF rät zu Lockerung der Schuldenbremse
vom 19.05.2023 -
Getreideabkommen verlängert
vom 19.05.2023 -
Benzingestank im Nigerdelta
vom 19.05.2023