Marxistische Feministin Maria Mies tot
Köln. Die Soziologin, feministische Autorin und Aktivistin Maria Mies ist am Montag im Alter von 92 Jahren gestorben. Die Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (KJK) würdigte ihren »großen Beitrag zu der Förderung der Frauenperspektive« im wissenschaftlich-historischen Kontext. In der von der kurdischen Nachrichtenagentur ANF dokumentierten Mitteilung wird zudem an die Zusammenarbeit der kurdischen Frauenbewegung mit Mies erinnert und die Rolle ihrer Veröffentlichungen als Quelle für die Entwicklung der Theorien der Frauengeschichte und Kolonialisierung der Frauen von Abdullah Öcalan betont. Auch an vermeintlich feministischen Errungenschaften wie dem Aufstieg von Politikerinnen äußerte Mies radikale Kritik: Die Politik »ist doch dieselbe, sie ist patriarchalisch, sie ist kapitalistisch, sie ist kolonialistisch – wie eh und je. Was geändert werden müsste, ist dieses ganze Bild, die ganze Vorstellung und die ganze Weltanschauung, die den idealen Menschen im Mann sieht«. (jW)
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