Streiks wirken: Beispiel Royal Mail
London. Der britische Postdienstleister Royal Mail hat einen Milliardenverlust erlitten und dafür auch lang andauernde Streiks verantwortlich gemacht. Insgesamt machte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022/23 (26. März) ein operatives Minus von 1,04 Milliarden Pfund (1,2 Mrd Euro) und riss damit auch das Ergebnis des Mutterkonzerns International Distributions Services (IDS) tief in die roten Zahlen. Im Vorjahreszeitraum hatte Royal Mail noch 250 Millionen Pfund Gewinn gemacht.
Die Verluste seien vor allem auf die Auswirkungen des langen Tarifstreits zurückzuführen, teilte IDS am Donnerstag in London mit. 18 Streiktage hätten mit rund 200 Millionen Pfund zu Buche geschlagen. Wegen des großen Rückstaus waren vor allem rund um Weihnachten und Neujahr etliche Briefe und Pakete wochenlang liegengeblieben. Auch der schwächere Onlinemarkt und ein Cyberangriff im Januar hatten zu Umsatzverlusten geführt. (dpa/jW)
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