Einvernehmlich I
Nach elf Jahren legt der in die Kritik geratene Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft sein Amt nieder. Nachfolger des 2012 gewählten Reimund Neugebauer soll Holger Hanselka (Foto) werden, der Leiter des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Das teilte die Fraunhofer-Gesellschaft am Donnerstag in München mit. Der Senat wählte den derzeitigen Präsidenten des KIT in Dresden demnach einstimmig und dankte Neugebauer für »sein Engagement an der Spitze der Gesellschaft«. Der Bundesrechnungshof hatte der Fraunhofer-Leitung unangemessen hohe Spesenrechnungen und weitere Verfehlungen vorgeworfen. In einem Bericht vom Februar hieß es: »Insgesamt zeigte sich ein unangemessener Umgang mit Steuermitteln durch überhöhte Reise-, Dienstfahrzeug- und Repräsentationskosten.« In der Fraunhofer-Mitteilung hieß es, Neugebauer lege seine Geschäfte »einvernehmlich« nieder. Die Fraunhofer-Gesellschaft beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter in Projekten für auf praktische Anwendung konzentrierte Forschung. In Neugebauers Amtszeit stieg der Etat von 1,9 Milliarden Euro auf rund 3 Milliarden Euro im Jahr, die Zahl der Institute wuchs von 64 auf 76. (dpa/jW)
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