Orchester positionieren sich in ÖRR-Debatte
Berlin. In der Debatte um Auftrag und Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat sich die Deutsche Musik- und Orchestervereinigung Unisono mit einem zwölfseitigen Positionspapier eingemischt. Damit will die Vereinigung Fehlinformationen über die Rolle und die Kosten für die Musikensembles in der ARD korrigieren, wie Unisono am 24. Mai verdeutlichte. Fakt ist, erklärte Unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens, vom monatlichen Rundfunkbeitrag von derzeit 18,36 Euro entfallen nur 0,41 Euro auf die Klangkörper. Das entspreche einem Anteil von etwa 2,2 Prozent. Klangkörper taugten daher nicht als mögliche »Bauernopfer« weiterer Einschnitte.
Allein die zwölf Orchester in der ARD und der Rundfunk-Orchester- und -Chöre-GmbH Berlin (ROC) hätten in den vergangenen 30 Jahren durch Fusionen und Verkleinerungen bereits rund 26 Prozent ihrer Planstellen verloren. Sie leisteten unverzichtbare Musik- und Kulturvermittlung, »gerade auch dort, wo es keine kommunalen Orchester und Theater gibt«. Die Klangkörper des öffentlich-rechtlichen Rundfunks »sind Kulturauftrag«, so Mertens. (jW)
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