Kosovo im Herzen
Paris. Der serbische Tennisspieler Novak Djokovic hat seinen Auftaktsieg bei den French Open für eine politische Botschaft genutzt. Nach dem klaren Drei-Satz-Erfolg gegen den US-Amerikaner Aleksandar Kovacevic schrieb der 22malige Grand-Slam-Turniersieger »Kosovo ist das Herz Serbiens. Stopp der Gewalt!« auf die Linse einer TV-Kamera. Meist unterschreiben die Spieler nach Siegen mit ihrer Signatur, nutzen dies aber auch für Botschaften. Gemäß den Ethikregeln des französischen Tennisverbands ist unter anderem die öffentliche Äußerung von politischen und religiösen Meinungen untersagt. Ob dies auch bei den French Open gilt, war zunächst unklar.
Hintergrund der Aktion von Djokovic sind die jüngsten Unruhen im serbisch dominierten Norden des Kosovos. »Als Serbe tut es mir weh, was im Kosovo passiert«, sagte Djokovic am Montag serbischen Medien zufolge im serbischen Teil seiner Pressekonferenz zu der Botschaft. »Als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens« fühle er sich »verpflichtet, Unterstützung für unser Volk und ganz Serbien zu zeigen«. (dpa/jW)
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