Moskau: Ukraine scheitert mit Vorstoß
Moskau. Ukrainische Einheiten haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu in der Nacht auf Donnerstag versucht, die Front in der Region Saporischschja zu durchbrechen. Vier verschiedene Angriffsversuche seien jedoch abgewehrt worden, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den Minister. Die Ukrainer hätten hohe Verluste erlitten und seien gezwungen gewesen, sich zurückzuziehen. Kiew meldete unterdessen, dass die durch den Bruch des Kachowka-Staudamms verursachten Überschwemmungen die russischen Truppen zu einem größeren Rückzug gezwungen hätten. Wegen der Wassermassen hätten sie sich in der Region Cherson um fünf bis 15 Kilometer zurückziehen müssen, sagte laut Reuters eine ukrainische Militärsprecherin am Donnerstag im Fernsehen. Dies habe den russischen Beschuss in der Region »praktisch halbiert«. (Reuters/jW)
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Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude (9. Juni 2023 um 01:09 Uhr)»Kiew meldete unterdessen, dass die durch den Bruch des Kachowka-Staudamms verursachten Überschwemmungen die russischen Truppen zu einem größeren Rückzug gezwungen hätten. Wegen der Wassermassen hätten sie sich in der Region Cherson um fünf bis 15 Kilometer zurückziehen müssen, sagte laut Reuters eine ukrainische Militärsprecherin am Donnerstag im Fernsehen.« Dies habe den russischen Beschuss in der Region »praktisch halbiert«. All das sah die russische Führung bereits im vergangenen Jahr voraus, als die Ukraine begann, den Staudamm zu beschießen. Russland wandte sich vorsorglich an die UNO – vergeblich. Die ukrainische Militärsprecherin bestätigt damit ungewollt die Unschuld Russlands in der Angelegenheit, da Russland sich ja wohl kaum selbst in eine solche Situation gebracht hätte, die nur der Ukraine nützt. Ein kampfloser Rückzug Russlands um fünf bis 15 Kilometer bedeutet in der augenblicklichen Situation einen hohen Gewinn für die Ukraine, da ja ansonsten unter hohen Opfern um jeden Meter gekämpft wird. Folgende Behauptungen lassen sich an Irrationalität nicht überbieten: Russland würde sich im Kernkraftwerk selbst beschießen, hätte selbst seine Erdgasleitungen gesprengt (wobei das Zudrehen des Gashahns genügt hätte), hätte nun die bewusste Überflutung der eigenen Gebiete verursacht, die Kontaminierung des selbst beanspruchten Territoriums, Beeinträchtigung der Wasserversorgung, Evakuierungsmaßnahmen, Zerstörung eigener militärischer Befestigungsanlagen, außerdem: Minenfelder, die vorher genau bekannt waren, haben sich nun unauffindbar in der Landschaft aufgelöst und stellen für Jahrzehnte eine Gefahr dar. Gegen solch einen Propagandairrsinn waren ja die Begründungen von Goebbels Meisterwerke der Überzeugungskunst. Ich glaube fast, dass man der verhetzten deutschen Bevölkerung im »Dritten Reich« trotzdem immer noch mehr Klugheit unterstellte und sich bei der Propaganda mehr Mühe gab, als man es jetzt für nötig befindet. Und das will viel besagen.
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