Europa verhandelt mit Venezuela über Ölimporte
Caracas. Die großen Länder der Europäischen Union haben Verhandlungen über Erdölimporte aus Venezuela aufgenommen. Bei einem Treffen in Caracas wurden »neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Energiesektor erörtert«, teilte der venezolanische Außenminister Yvan Gil am Mittwoch (Ortszeit) über Twitter mit. Diplomatische Vertreter Frankreichs, Deutschlands, Spaniens und Italiens nahmen an der Unterredung teil, ebenso der venezolanische Erdölminister und Präsident des staatlichen Ölkonzerns Petróleos de Venezuela (PDVSA), Pedro Tellechea. Das lateinamerikanische Land hat die Erdölförderung in den vergangenen Monaten wieder gesteigert. Die Lockerung von US-Finanzsanktionen ermöglichte auch Konzernen wie Chevron die Wiederaufnahme von Aktivitäten. Venezuela verfügt über die größten Erdölreserven der Welt und produziert derzeit nach Angaben der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) etwa 800.000 Barrel pro Tag. Hintergrund der Wiederannäherung der EU-Mitglieder, die die Wiederwahl des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro im Jahr 2018 bisher nicht offiziell anerkannt haben, ist eine wegen des Wirtschaftskriegs gegen Russland drohende Erdölknappheit. (AFP/jW)
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