Elf Prozent arbeiten im Staatsdienst
Wiesbaden. Rund 5,2 Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr im öffentlichen Dienst beschäftigt. Das waren 106.100 Beschäftigte oder 2,1 Prozent mehr als im Jahr 2021, wie aus vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag hervorgeht. Damit arbeiteten den Angaben zufolge etwa elf Prozent aller Erwerbstätigen im Staatsdienst. Zuwächse gebe es vor allem in Schulen und Kindertageseinrichtungen.
So stieg bis Ende Juni 2022 an Schulen die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um 24.400 oder um 2,5 Prozent – auf mehr als eine Million. 267.500 abhängig Beschäftigte gab es in Kindertageseinrichtungen zum Stichtag am 30. Juni 2022 – 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Trotzdem bleibt die Personalsituation in den Bereichen schlecht. Der beschlossene Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung wird ab 2026 jedenfalls nicht umgesetzt werden können. Das erklärte der Deutsche Städte- und Gemeindebund am Donnerstag. »Bis zum Jahr 2030 müssten die Kommunen mindestens 600.000 Ganztagsplätze zusätzlich schaffen, was allein aufgrund der angespannten Personalsituation im Bereich der Erzieherinnen und Erzieher nicht realisierbar sein wird«, sagte Geschäftsführer Gerd Landsberg der Augsburger Allgemeinen (Donnerstagausgabe). (dpa/jW)
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