Neonazipartei zieht ins griechische Parlament
Athen. Der in Griechenland inhaftierte Neonazi Ilias Kasidiaris hat offenbar aus dem Gefängnis heraus starken Einfluss auf die Parlamentswahlen am Sonntag gehabt. Die bis dato fast unbekannte faschistische Partei Spartiates (Spartaner) zieht aus dem Stand als fünftstärkste Kraft mit 4,6 Prozent ins Parlament. Grund dafür sei ein Wahlaufruf von Kasidiaris an seine Anhängerschaft gewesen, berichteten griechische Medien am Montag. Parteichef Vassilis Stigas bedankte sich noch am Wahlabend: »Die Unterstützung von Ilias Kasidiaris war der Treibstoff für das Wahlergebnis«, sagte er vor Journalisten. Kasidiaris war zuvor mehrfach vor Gericht mit dem Ansinnen gescheitert, selbst zu kandidieren. Er gehörte zum Führungskader der Neonazipartei »Goldene Morgendämmerung«, die viele Jahre im Parlament vertreten war, bevor die gesamte Spitze wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie anderer Straftaten verurteilt wurde und seither im Gefängnis sitzt. (dpa/jW)
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