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Aus: Ausgabe vom 01.07.2023, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Pakistan wieder unter Knute des IWF

Washington. Die pakistanische Regierung hat sich am Freitag mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf einen neuen Kredit in Höhe von drei Milliarden US-Dollar geeinigt, wie Ministerpräsident Shehbaz Sharif bestätigte. Die Atommacht befindet sich in einer akuten Zahlungsbilanzkrise und hat ihre Devisenreserven beinahe aufgebraucht. Ohne den Kredit, über den monatelang verhandelt wurde, hätte die Regierung einen Schuldenschnitt machen müssen, also nur einen Teil des geliehenen Geldes zurückgezahlt. Für neue Schulden wären hohe Risikoprämien fällig geworden. Wie üblich verlangt der IWF für den Kredit »strikte Haushaltsdisziplin« und eine Reihe von »Reformen«. Zum Beispiel müssen im Energiesektor schnell höhere Tarife durchgesetzt werden, auch wenn die Verbraucher unter einer Rekordinflation leiden. Preise für Strom, Gas und Benzin haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Die Zentralbank, die ihren Leitzins bereits auf 22 Prozent heraufgesetzt hat, muss nach Maßgabe des IWF »proaktiv« bleiben. Im vergangenen Jahr hatte der IWF wegen fehlender »Kooperation« der Regierung in Islamabad einen Milliardenkredit zurückgehalten, dieses Angebot ist mittlerweile verfallen. (Reuters/dpa/jW)

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