DDR unterm Hammer
Die geplante Versteigerung der »Welt der DDR«-Kollektion in Dresden stößt im Vorfeld auf viel Resonanz. Im Angebot seien um die 70.000 Einzelstücke, zusammengefasst zu 940 Konvoluten – von zehn Bananenkisten mit Büchern oder einem 400er Pack Schallplatten über 100 Kinderplastiknachttöpfe in rosa und hellblau bis zum Konsumladen samt Verkäuferinnenpuppe oder einer Packung Brechbohnen. Die insgesamt 949 Lose, darunter auch Fahrzeuge der Modelle Lada oder Saparoshez, können von Dienstag bis Donnerstag in Augenschein genommen werden (oder im Onlinekatalog). Der Ausrufpreis liegt bei je zehn Euro, egal ob Pionierhalstuch, Propagandatafel oder Rudereiner. Es gebe bereits über 100 Anmeldungen aus dem In- und Ausland für die Auktion am Sonnabend, bei der auch via Internet mitgeboten werden kann. Auch ein Museum habe sich gemeldet und ein Händler aus Belgien angekündigt, »wegen der Fahrzeuge«, so Stefan Günther vom Auktionshaus. Einzelhandelsunternehmer Peter Simmel hatte die Sammlung des damals insolventen Radebeuler Museums 2017 gekauft, vor der Auflösung bewahrt und in Dresden neu präsentiert. Wegen deutlich rückläufiger Besucherzahlen machte er die »Welt der DDR« dicht, Verhandlungen zur Übernahme der Sammlung mit potentiellen Interessenten scheiterten. (dpa/jW)
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