Aus: Ausgabe vom 14.07.2023, Seite 4 / Inland
Thüringen: 25 Prozent für Wagenknecht-Partei
Erfurt. Eine von der bisherigen Die-Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht geführte Partei könnte in Thüringen einer Umfrage zufolge viel Zuspruch bekommen und sogar stärkste Kraft werden. Mit 25 Prozent läge eine »Wagenknecht-Partei« nach einer INSA-Umfrage aktuell im Freistaat vorn, wie die Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Donnerstag berichteten. Eine solche Partei würde die AfD auf den zweiten Platz verweisen, letztere käme nur noch auf 22 Prozent. Die Linke, der Wagenknecht derzeit noch angehört, käme in Thüringen nur noch auf 18 Prozent, sollte die prominente Politikerin mit einer eigenen Partei bei der Landtagswahl im kommenden Jahr mitmischen. (dpa/jW)
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Leserbrief von beschämter Linker aus Leipzig (14. Juli 2023 um 19:20 Uhr)Die laute, lähmende Sprachlosigkeit der Linken, ihrer führenden Funktionäre, völliges politischen Versagen der Fraktion, bestürzen mich, machen mir, vielen Linken Angst um die noch einzige parlamentarische »linke« Vertretung im Bundestag. Seit der letzten Wahl, mit nur drei Direktmandaten, welche die Partei vor dem völligen Absturz in die Bedeutungslosigkeit retteten, hofften die Genossen an der Basis, dass nun ein Beginn einer druckvollen, lauten, kompetenten Opposition im Bundestag erfolgen muss. Auch weil die politischen Gegner nicht mehr auf der Oppositionsbank saßen, ein Fünkchen Hoffnung bestand, dass die Wähler, die Nichtwähler diesen Weckruf verstanden haben, dass unser Land nun von Opportunisten, fachlichen Laiendarsteller, treuen Untertanen fremder politischer, wirtschaftlicher Interessen regiert wird, die Angst vom großen »Bruder«, nicht mehr geliebt zu werden, sich zum geifernden,rückgratlosen Getreuen machten. Politischer Gegenwind von links, totale Fehlanzeige, vielleicht Angst vor den Amerikafreunden, unseren hasstriefenden pöbelten Medien? Der rechtsextremen Hass-Blut- und Bodenpartei in Tradition der Nazis der späten Zwanziger des vorigen Jahrhunderts, deren frecher Okkupation »linker« sozialer und politischer Themen, gemischt mit Fremdenhass, Rassismus, Antisemitismus, wurde nichts wesentliches entgegengesetzt. Der regelrechten faschistischen Missionierung, der Siegeszug durch die Niederungen in den Bundesländern wurde weitgehend sprachlos zugesehen. Sahra, der einzige intellektuelle, politische »Lichtblick« gegen die Anbiederung gegenüber der SPD, den Grünen, wurde von den pseudolinken Besitzstandswahrern der eigenen Partei bekämpft, kalt gestellt, in ungeheuerlich beschämenden Ausmaß. Es ist vielleicht die letzte Chance, dass ein breites linkes Bündnis mit einer»Revolution« der Straße den letzten Strohalm ergreift, ein Abgleiten des Landes in eine rechtsnationale Diktatur zu verhindern. Die Zeit läuft, Sahra entscheide dich jetzt!
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Torsten Andreas S. aus Berlin (14. Juli 2023 um 01:10 Uhr)Sahra sollte es wagen! Viele werden sie unterstützen! Spenden werden fließen noch und nöcher, weil sie die einzige Person ist, der Millionen Menschen wegen ihrer Moral und Ehrlichkeit vertrauen, die nicht aufgeben will – das ist meine große Hoffnung. Ruf an, wenns um Geld geht, Sahra! Wir finden eine Lösung!
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