Frauenfeindliches Urteil in Italien
Rom. Ein Schulhausmeister ist von einem Gericht in Rom vom Vorwurf der sexuellen Nötigung freigesprochen worden, weil sein Begrapschen einer Schülerin nur wenige Sekunden gedauert habe und damit zwar »ungeschickt, aber frei von lüsternen Absichten« sei. Das meldete dpa am Donnerstag. Der Fall hatte sich laut der Zeitung Corriere della Sera im April 2022 ereignet, als die Schülerin mit einer Freundin eine Treppe hinaufging. Sie spürte demnach, wie jemand für ungefähr fünf bis zehn Sekunden von hinten in ihre Hose und unter ihren Slip griff. Der Hausmeister gab dem Bericht zufolge später zu, das Gesäß der 17jährigen berührt zu haben, äußerte aber, er habe ihr nicht unter die Hose gegriffen und »aus Spaß« gehandelt. Der Fall löst in italienischen Medien und den sozialen Netzwerken große Empörung aus. (dpa/jW)
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