Schlichte Gemüter
Ein Streit über die Verantwortung der Kunst angesichts einer erstarkenden Rechten hat die diesjährigen Salzburger Festspiele (21.7.–31.8.) eingeläutet. Am Anfang stand eine Demonstration gegen die neue rechte Koalition auf Landesebene zwischen ÖVP und FPÖ, bei der der ehemalige »Jedermann«-Hauptdarsteller Cornelius Obonya zu einem Boykott der Festspiel-Eröffnungsfeier aufrief. Intendant Markus Hinterhäuser monierte in einem Interview der Wiener Zeitung Der Standard anschließend die »bemerkenswerte gedankliche Schlichtheit« dieser Idee. Gegen die FPÖ brauche es politische Strategien statt »diese ewig gleichen Empörungsrituale«. Es folgte eine Feuilletondebatte, in der Hinterhäuser als Opportunist kritisiert wurde. Die Festspiele eröffnen wie gewohnt mit einer Neuinszenierung von Hugo von Hofmannsthals »Jedermann«. Diesmal spielt Valerie Pachner neben der Buhlschaft auch den Tod. (dpa/jW)
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