Aus: Ausgabe vom 17.07.2023, Seite 4 / Inland
Wissler fordert »Neustart« der Linken
Berlin. Die-Linke-Chefin Janine Wissler will angesichts der parteiinternen Streits einen »Neustart« für ihre Partei. Nötig sei zum Beispiel die Öffnung zu sozialen Bewegungen, zu Gewerkschaften und zur Klimabewegung, sagte Wissler am Sonntag im ARD-»Sommerinterview«. Sie verteidigte die Aufforderung an die Linke-Abgeordnete Sahra Wagenknecht, ihr Bundestagsmandat niederzulegen. Die Entwicklung sei »sehr bedauerlich«, aber der Parteivorstand habe sich schützend vor die Mitglieder stellen müssen. Wissler sagte, sie habe große Zweifel daran, dass Waffenlieferungen den Krieg in der Ukraine schnell beenden könnten und forderte eine »diplomatische Offensive«. (AFP/jW)
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Eine Schwalbe macht noch keinen linken Sommer, dachte ich beim Sommerinterview von Wissler. Vor allem eine Frage stieß mir bei dem Neustart-Gelaber sehr auf. Eine Partei will einen Neustart machen und redet eigentlich nur über Wagenknecht und wie diese offenbar und angeblich die größte Last für die Linke ist, die Hauptschuld wohl am Zustand der Partei hat usw. Also wenn ich die wöchentlichen Politkommentare bei Wagenknecht lese, dann entsteht die Frage, wie viel linker will Wisslers Linke werden oder wohin soll der Neustart gehen, wenn Wagenknechts Beurteilungen alle schädlich, störend und falsch sind?
Wir werden es erfahren. Ob mit oder ohne einer Neugründung, die nicht die wichtigste Frage sein kann. Eine Linke in Neustart-Form ist jedenfalls eine Partei, die niemand links braucht.