Sex in der Kirche
Nach Kritik an teils expliziten sexuellen Darstellungen hat die Nürnberger Egidienkirche die Ausstellung »Jesus liebt« mit Bildern des Regisseurs Rosa von Praunheim vorübergehend geschlossen. Das habe der Kirchenvorstand bei einem Treffen am Dienstag beschlossen, heißt es auf der Homepage der Gemeinde. Es habe eine »Vielzahl an Rückmeldungen« gegeben. Die Ausstellung war seit dem 21. Juli zu sehen. Der geschäftsführende Pfarrer des Kirchenvorstands, Martin Brons, gab sich zerknirscht: »Wir stellen uns der Aufgabe, die entstandenen Verletzungen, die einzelne Bilder ausgelöst haben, ernst zu nehmen. Zugleich ist es auch unsere Aufgabe, in der weltoffenen Kulturkirche St. Egidien gesellschaftspolitisch und religiös herausfordernden künstlerischen Positionen Raum zu geben.« Die Ausstellung wurde im Zuge des Nürnberger Christopher Street Days eröffnet, aus dem Förderverein hieß es, dass man den Entschluss der Kirche respektiere, »nach kritischen Kommentaren die Ausstellung vorübergehend zu schließen«, man wünsche sich jedoch, dass sie bald wieder öffne. Amen. (dpa/jW)
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