Ukraine: Friedensaktivist von SBU drangsaliert
Von Susann Witt-StahlKiew. Der international bekannte ukrainische Friedensaktivist Jurij Scheliaschenko hat am Donnerstag morgen einen dramatischen Hilferuf aus Kiew gesendet. Während Unbekannte ihn aufforderten, die Tür seiner Wohnung zu öffnen, sagte Scheliaschenko in einem Video: »Sie haben angeblich einen Durchsuchungsbefehl, nennen aber ihre Namen nicht. Ich habe die Polizei und den Anwalt gerufen.« Anschließend verschafften sich Beamte des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) mit Gewalt Zutritt, durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten Dokumente. Später gab Scheliaschenko bekannt, dass die Behörden ihm »Rechtfertigung der russischen Aggression« vorwerfen. Der Pazifist hatte wiederholt in Vorträgen und Interviews vor einer »Eskalation des Konflikts mit mehr Waffen, mehr Sanktionen, mehr Hass auf Russland und China« gewarnt und Friedensgespräche gefordert.
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