Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 07.08.2023, Seite 10 / Feuilleton
Ukraine-Krieg

Wo ist mein Geld?

Nach der Einstellung der Zusammenarbeit wegen des Ukraine-Kriegs hat die Sopranistin Anna Netrebko die New Yorker Metropolitan Oper verklagt. Die Sängerin, die sowohl russischer als auch österreichischer Staatsangehörigkeit ist, reichte übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge am Freitag (Ortszeit) in New York eine Klage ein, in der sie Schadenersatz in Höhe von mindestens 360.000 US-Dollar (etwa 330.000 Euro) verlangt. Das Opernhaus wies die Anschuldigungen in einer Mitteilung zurück. Schon zuvor hatte sich Netrebko über die US-Gewerkschaft der Operndarsteller teilweise erfolgreich um Ausfallzahlungen von der Metropolitan Oper bemüht. Das berühmte Opernhaus in Manhattan hatte im März 2022 kurz nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine angekündigt, die Zusammenarbeit mit Netrebko auf Eis zu legen. Das Opernhaus habe sie aufgefordert, sich von ihrer Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu distanzieren. Das habe sie nicht getan. Daraufhin hätte Netrebko sich von geplanten Auftritten zurückgezogen, so die Oper. Netrebko wirft der Met in ihrer Klage vor, sie zu diskriminieren, weil sie Russin ist, und »verleumderische« Behauptungen über sie zu verbreiten. Zudem habe das Haus sie vertragswidrig nicht für verlorene Arbeit bezahlt. (dpa/jW)

Mehr aus: Feuilleton