William Friedkin tot
Hollywoods Enfant terrible, der US-amerikanische Filmregisseur William Friedkin ist am Montag im Alter von 87 Jahren in Los Angeles gestorben. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf seine Ehefrau Sherry Lansing. Der Regisseur hatte kürzlich erst den Film »The Caine Mutiny Court-Martial« mit Schauspieler Kiefer Sutherland in der Hauptrolle fertiggestellt, der beim Filmfestival in Venedig Premiere feiern sollte.
Der 1935 in Chicago geborene Friedkin diente sich nach der Schule bei einem Fernsehsender vom Boten zum Regisseur von TV-Live-Shows hoch. Schon sein erster Dokumentarfilm »The People vs. Paul Crump« über einen bei sehr fragwürdiger Beweislage zum Tode verurteilten Schwarzen gewann 1962 einen Preis auf dem San Francisco International Film Festival. 1965 gab Friedkin mit dem Popmusical »Good Times« mit und über Sonny und Cher sein Spielfilmdebüt.
Danach stieg Friedkin schnell in die Riege der Eliteregisseure des »New Hollywood« auf, die in den 60ern und frühen 70er Jahren bahnbrechende Filme drehten. Zu Friedkins bekanntesten Filmen gehören die Harold-Pinter-Adaption »The Birthday Party« (1968), die Burleske »Die Nacht, als Minsky aufflog« (1968), der homophobe Killerfilm »Cruising« (1980) und der Rachethriller »Leben und sterben in L. A.« (1985). 1972 bekam er für den Drogenthriller »French Connection – Brennpunkt Brooklyn« den Regie-Oscar. Der Horrorfilm »Der Exorzist« (1973) wurde kurz darauf für zehn Oscars nominiert.
In den 70er Jahren war der Regisseur und zweifache Vater zwei Jahre lang mit der französischen Schauspielerin Jeanne Moreau (1928–2017) verheiratet. Nach Ehen mit TV-Star Lesley-Anne Down und der Moderatorin Kelly Lange heiratete er 1991 die Produzentin Sherry Lansing. (aha)
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