Margit Saad tot
Die Schauspielerin und Regisseurin Margit Saad ist tot. Sie starb am Montag im Alter von 94 Jahren in München, wie ihr Sohn, der Dirigent Pierre-Dominique Ponnelle, am Mittwoch bestätigte. Einem breiten Publikum wurde die gebürtige Münchnerin durch Rollen in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen bekannt. So konnte man sie in Kinofilmen wie »Peter Voss, der Millionendieb« oder »Hoppla, jetzt kommt Eddie« sehen. Die Hauptrolle spielte sie in dem englischen Kriminalfilm »Die Spur führt ins Nichts« (1960) von Joseph Losey. Ihr erstes Engagement hatte Margit Saad nach einer Schauspielausbildung an der renommierten Münchner Otto-Falckenberg-Schule 1952 in Düsseldorf, wo sie gut zwei Jahre als Schauspielerin und Chansonnette am »Kom(m) ödchen« auftrat. 1971 begann sie eine weitere künstlerische Karriere und machte sich als Regisseurin anspruchsvoller Dokumentarfilme und Literaturverfilmungen einen Namen.
Gute Kritiken erhielt etwa ihr Fernsehfilm »Die Geschichte vom guten alten Herrn und dem schönen Mädchen« nach der Novelle von Italo Svevo. »Leider geht es im Fernsehen heute nur noch um die Quote und nicht mehr um anspruchsvolle Filme«, bemängelte Margit Saad schon 1999. Saad war mit dem französischen Regisseur und Bühnenbildner Jean-Pierre Ponnelle (1932–1988) verheiratet. (dpa/jW)
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