Täter-Opfer-Umkehr nach Pkw-Attacke
Henstedt-Ulzburg. Im Prozess um die Autoattacke auf eine antifaschistische Demo in Henstedt-Ulzburg, Schleswig-Holstein, hat Julian R., der Mitfahrer des Angeklagten Marvin S., diesen als »Helden« bezeichnet, der seine Begleiter vor größeren Schäden bewahrt habe. Dies teilte das Bündnis »Tatort Henstedt-Ulzburg« am Dienstag mit. Die damaligen Insassen des Pkw behaupten demnach, von Antifaschisten mit Tröten und Pfeifen »bedroht« und danach von Vermummten angegriffen worden zu sein. Dafür gebe es laut Bündnis keinerlei Zeugen. Julian R. war nach eigener Aussage zum Tatzeitpunkt CDU-Mitglied. Auch konnten ihm Verbindungen zu einer rechten Schülerburschenschaft nachgewiesen werden. Marvin S. war wohl bis kurz nach der Tat Mitglied der AfD. Am 17. Oktober 2020 war er am Rande einer Kundgebung gegen die rechte Partei in eine Gruppe von Demonstranten gefahren und hatte dabei vier von ihnen zum Teil schwer verletzt. (jW)
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