Afghanistan: Über 200 extralegale Tötungen
Kabul. In Afghanistan sind laut einem UN-Bericht seit der Machtübernahme der Taliban mindestens 218 ehemalige Regierungsanhänger ohne Urteil getötet worden. Laut der UN-Mission in Afghanistan (UNAMA) waren die Opfer kurz zuvor von Sicherheitskräften der Taliban festgenommen worden. Besonders stark verfolgt wurden demnach Soldaten und Polizisten der früheren, vom Westen gestützten Regierung. In insgesamt 800 bekannten Fällen beklagten die UNO außerdem Verschleppungen, Folter, willkürliche Haft und Drohungen gegen frühere Beamte und Staatsangestellte. Menschenrechtsverletzungen hätten in allen 34 Provinzen stattgefunden. Die Taliban hatten nach ihrer Machtübernahme zunächst eine Amnestie für ehemalige Regierungsanhänger und Soldaten versprochen. (dpa/jW)
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