Auf der Straße
In der Regel sind sie mindestens drei Meter lang, 50 Zentimeter breit und im Abstand von 50 Zentimetern auf die Fahrbahn gemalt. Die Zebrastreifen. An mehr als 600 Stellen in Deutschland sollen die weißen Balken Menschen sicher über die Straße bringen. Am Donnerstag (24. August) vor 70 Jahren wurde der Fußgängerüberweg in die Straßenverkehrsordnung (StVO) der Bundesrepublik aufgenommen.
Grundsätzlich gilt heute an Zebrastreifen: Fußgänger, Rollstuhlfahrer und auch Nutzer von E-Mobilen für Senioren haben Vortritt. Auto-, Motorrad- und Radfahrer sind angehalten, ihr Fahrzeug zu stoppen, wenn jemand die Fahrbahn queren möchte. Die einzige Ausnahme dazu sind Schienenfahrzeuge, etwa Straßenbahnen. Fußgänger sollten nicht nur deshalb auch hier nach links und rechts schauen. Dem Statistischen Bundesamtes zufolge kam es im Jahr 2022 zu 3.745 Unfällen an Zebrastreifen, bei denen Menschen verletzt wurden. 15 davon überlebten die Unfälle nicht.
Schon 1952 wurden erstmals Zebrastreifen auf westdeutsche Straßen gemalt. Bereits vier Jahre zuvor gab es den weltweit ersten in London: 1948 wurden probeweise gestrichelte Linien an Kreuzungen aufgemalt. 1949 tauchte der Überweg dann erstmals in einem internationalen Straßenverkehrsabkommen auf. In der bundesdeutschen StVO steht er zwar schon seit 1953, allerdings wurde erst elf Jahre später der Vorrang für Fußgänger festgehalten. Auch in der Verkehrsordnung der DDR von 1964 ist geregelt, dass Fahrzeuge an »Fußgängerschutzwegen« Vortritt zu gewähren haben.
In Großbritannien gibt es nicht nur den ersten, sondern auch den berühmtesten Zebrastreifen der Welt. Ein Fußgängerüberweg in London ist Anlaufstelle für Touristen, an der Abbey Road entstand das Coverfoto des gleichnamigen Beatles-Albums.
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