Genossenschaft: Muß wachsen
Die jW-Genossenschaft muß wachsen: Die jW hat viel zu wenig Geld, viel zu wenig Mitarbeiter, die viel zu viel Streß haben. Das ergibt oft genug sehr verbesserungswürdige Texte, die gleichwohl unverwechselbar sind, denn sie sind politisch. Ihre Autoren wollen etwas, meinen etwas. Welche Zeitung kann das schon von sich behaupten? Dieses Engagement müssen wir fördern.
Die jW-Genossenschaft muß wachsen: Die jW ist keine Vollzeitung, sondern eine Spezialzeitung. Die wichtigste der BRD, weil die einzig finanziell und vom politischen Status quo unabhängige – sie hat damit einen hohen Symbolgehalt. Als Spezialzeitung ist sie aber auch eine Vollzeitung: für die verschiedenen Facetten der entschiedenen Linken.
Die jW-Genossenschaft muß wachsen: Im schlimmsten Fall ist die jW langweilig, im besten Fall ein Versprechen auf bessere Zeiten. Wenn die Verhältnisse aus Beton sind, muß man irritierende Schleichwege suchen. Dort, wo der Beton noch nicht hart ist oder Risse hat oder bröckelt. Kreativität ist eine vorher nicht bestimmbare Größe. Angesichts von Aufgaben, die mit traditionellen Mitteln nicht zu bewältigen sind, kann in einer Art Transformation etwas Neues entstehen: am Mainstream vorbei, drunter, drüber oder mitten drauf.
Das können wir unterstützen.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!