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Aus: Ausgabe vom 24.06.2004, Seite 15 / Aktion

... weil es eine Antikriegszeitung ist

vernetzen 2.0: Heute Genossenschaftsmitglied Sigrun Steinborn

Ich wußte schon lange, daß es die jW gibt, aber erst, als ein Kollege mit der Zeitung in die Schule kam, erregte sie meine Neugier. Nachdem ich die jW nun regelmäßig las, war für mich bald klar, daß diese Tageszeitung in vielerlei Hinsicht die interessanteste und politisch engagierteste Zeitung ist, die ich je kennengelernt hatte. Es sind nicht nur die Berichte über die politische Situation hier und anderswo, mit denen mich die jW beeindruckt, es sind auch die klugen Kommentare zu Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und vor allem die täglichen Schwerpunktthemen.

Die jW gehört meiner Meinung nach eindeutig dem linken, sozialistischen Spektrum an. Dem Vorwurf vieler, sie wäre dadurch zu einseitig, entgegne ich, daß sie eben gerade dadurch nicht populistisch ist und nicht versucht, »pluralistisch« jeder Meinung gerecht zu werden.

In der bürgerlichen Presse werden wir über politische und militärische Hintergründe und Ziele am Beispiel des Krieges gegen Jugoslawien, aktuell im Krieg gegen den Irak und Afghanistan sowie des Krieges Israels gegen die Palästinenser vorsätzlich getäuscht. Die jW hilft mir, mit sehr fundierten Hintergrundberichten Entscheidendes über die eigentlichen Absichten von Kapital und Politik zu erfahren. Diese Tageszeitung ist als Antikriegszeitung nicht nur für die Friedensbewegung eine unverzichtbare Zeitung, vielmehr noch für die vielen jungen Menschen, die Fragen von Krieg, Terror und Ausbeutung beantwortet haben wollen.

Die LPG der jW unterstütze ich, weil ich verhindern will, daß dieser einmaligen Zeitung aus Finanznot oder durch Überziehen mit Prozessen eines Tages die Luft abgedrückt wird. Ich will selbst dazu beitragen, daß diese »meine« Zeitung mich und viele andere noch lange mit hochinteressanten und brisanten Fakten versorgt.

Sigrun Steinborn, Berlin

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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