Kosmischer Schrecken
Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf holt sich Angst und Schrecken ins Haus und wagt dabei eine Gratwanderung zwischen Kunst und Kommerz. »Tod und Teufel. Faszination des Horrors« heißt die neue epochen- und spartenübergreifende Ausstellung mit rund 120 Werken, die der Anziehungskraft des Horrors über die Jahrhunderte hinweg nachspürt.
Das Spektrum reicht von einer jahrhundertealten Statue des lebendig gehäuteten Heiligen Bartholomäus bis zu zeitgenössischen Todessymbolen in Mode, Musik und Film. Der Bogen wird über Stummfilme des frühen 20. Jahrhunderts wie »Nosferatu« bis zur unkaputtbaren Gothic-Mode, Horrorfilmplakaten und Horrorspielzeug wie die »Monster High«-Draculaura-Puppen gespannt. Selbst die Schlammschlachten beim Heavy-Metal-Festival in Wacken werden in Form künstlerischer Schwarzweißfotos dem Horror zugeordnet. Die Ausstellung ist von Donnerstag bis zum 21. Januar 2024 zu sehen.
Kunstpalast-Direktor Felix Krämer zeigte sich am Mittwoch sicher, dass es sich um die erste umfassende Darstellung des Horrors in einem Museum handele. Dabei sei das Thema des Horrors nicht nur in der Kunstgeschichte, sondern auch in der Gegenwart in vielen Formaten präsent. Die Schau begründete Krämer damit, dass man darauf achten müsste, »was die Öffentlichkeit interessiert und welche Themen in der Luft liegen«.
In der Eröffnungswoche wird eine Geisterbahn vor dem Kunstpalast aufgebaut. Außerdem tritt am 23. September die finnische Heavy-Metal-Band Lordi – bekannt für ihre Monster- und Zombiekostüme – auf einer Bühne vor dem Kunstpalast auf. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Moralisch flexibel
vom 14.09.2023 -
In mikroskopischen Dosen
vom 14.09.2023 -
Gehirnwäsche
vom 14.09.2023 -
Nachschlag: Heldenhafte CIA
vom 14.09.2023 -
Vorschlag
vom 14.09.2023 -
Das Leben genießen: Bahnfahren
vom 14.09.2023