Folteropfer der Franco-Diktatur sagt aus
Madrid. Als erstes Folteropfer der Franco-Diktatur in Spanien wird Julio Pacheco Yepes diesen Freitag in Madrid vor einem Gericht aussagen. Er hoffe, »eine Bresche in die Mauer der Straflosigkeit« schlagen zu können, sagte der 67jährige Pacheco der Nachrichtenagentur AFP in Madrid, wo er in einem Arbeiterviertel lebt. Fast 50 Jahre nach dem Tod von Diktator Francisco Franco litten die Opfer immer noch darunter, dass die an ihnen begangenen Verbrechen nicht verfolgt wurden. Der einstige Drucker musste alle Dokumente für die Klage selbst organisieren, er moniert eine vollkommene Blockade der Behörden. Auch Pachecos Frau war gefoltert worden, ihre Klage wurde 2018 abgewiesen. Nach Angaben von Opferorganisationen hat die Justiz bisher rund hundert Klagen wegen Verjährung oder wegen einer gültigen Amnestiegesetzgebung abgewiesen. (AFP/jW)
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