Politik der Spaltung
Madrid. Im Skandal um den inzwischen zurückgetretenen Fußballverbandspräsidenten Luis Rubiales wirft Weltmeisterin Jennifer Hermoso dem nationalen Verband RFEF »Spaltung« und »Manipulation« vor, »um uns einzuschüchtern und uns mit rechtlichen Konsequenzen und wirtschaftlichen Sanktionen zu drohen«, wie sie am frühen Dienstag morgen beim Portal X schrieb. Am Montag hatte die neue Nationaltrainerin Montse Tomé 15 Weltmeisterinnen für die ersten beiden Spiele der Nations League am Freitag und am kommenden Dienstag nominiert, obwohl diese ihren Boykott angekündigt hatten. Am späten Montag abend teilten die Spielerinnen mit, ihren Länderspielstreik fortzusetzen. Sie fordern unter anderem die Absetzung von RFEF-Interimschef Pedro Rocha und weiterer Rubiales nahestehender Funktionäre. Auch Tomé galt als dessen Vertraute. Parallel dazu sagte der Präsident der obersten spanischen Sportbehörde CSD, Víctor Francos, dem Radiosender El Larguero, die Regierung müsse »dem Gesetz Geltung verschaffen«, wenn die Spielerinnen nicht antreten. Den Streikenden drohen Geldstrafen und Sperren, falls sie sich trotz Nominierung weigern, für das Nationalteam aufzulaufen. (dpa/sid/jW)
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