Selenskij-Besuch: SS-Soldat in Kanada geehrt
Von Susann Witt-StahlOttawa. Wolodimir Selenskij, Kanadas Premierminister Justin Trudeau und Abgeordnete haben im Rahmen eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten im Parlament in Ottawa am Freitag (Ortszeit) einen ehemaligen SS-Angehörigen geehrt. Jaroslaw Hunka sei ein Veteran des Zweiten Weltkriegs, der »für die ukrainische Unabhängigkeit gegen die Russen kämpfte und heute weiterhin die Truppen unterstützt«, sagte der Sprecher des kanadischen Parlaments. »Er ist ein ukrainischer Held, ein kanadischer Held, und wir danken ihm für seinen Wehrdienst.« Der heute 98jährige Hunka, der aus Bereschany bei Ternopil stammt, war 1943 als Freiwilliger in die für Massenmorde an Juden und Polen sowie andere schwere Kriegsverbrechen verantwortliche Waffen-SS-Division »Galizien« eingetreten und hatte sich nach der Niederlage Hitlerdeutschlands nach Kanada abgesetzt.
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Marc P. aus Cottbus (25. September 2023 um 11:14 Uhr)Da zeigen Gralshüter westlicher Werte endlich einmal Konsequenz: wenn sie schon rassistische Russenhasser unterstützen, dann ohne Ausnahme! Deutlicher könnten sich der wahnwitzige Russenhass, Unkenntnis und Ignoranz gegenüber der Geschichte sowie die schier bodenlose Bigotterie im NATO-Lager nicht zu erkennen geben, als mit der feierlichen Ehrung eines SS-Mannes im höchsten Gremium eines NATO-Staates.
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