Manchmal helfen Schellen
Von Dusan DeakZunächst zehn Tage Augenklappe, dann eine Woche später bei der UN-Rede ein Pflaster im Gesicht: Wenn Olaf Scholz nächstens im Rollstuhl in den Bundestag geschoben wird, um den zweiten »Pakt für Deutschland« der Opposition vorzuschlagen, könnte es heißen, er wäre beim Rasieren von der Leiter gestürzt und direkt in die geballte Faust von Gattin Britta Ernst gelaufen. Diese ist schon gelegentlich mit unfreundlicher Mimik und einem mürrischen Gesichtsausdruck auffällig geworden.
Ist der Kanzler ein Opfer häuslicher Gewalt? Wird der Regierungschef zu Hause körperlich gezüchtigt? Nicht, dass ein maßvoller Arschtritt ab und an einem schlaffen Sack schaden würde, aber sind derart rustikale Maßnahmen in einer modernen Partnerbeziehung noch zeitgemäß? Und verstoßen sie nicht gegen das Gleichbehandlungsprinzip? Sind die Erinnerungslücken an die »Cum-Ex«-Vorgänge gar auf Schädel-Hirn-Verletzungen zurückzuführen?
Im Rahmen des »Pakts für Deutschland«, den der Kanzler am 6. September im Bundestag selbst vorgeschlagen hat, beabsichtigt die zuständige Familienministerin Elisabeth Paus, ein »Safe House« für misshandelte Spitzenpolitiker einzurichten, in dem Olaf Scholz unterkommen könnte. Hier könnte sich der Kanzler erholen und vielleicht sogar seine verlorenen Erinnerungen wiederfinden.
Mehr aus: Feuilleton
-
Nach dem Fall
vom 26.09.2023 -
Maggi – eine koloniale Erfolgsgeschichte
vom 26.09.2023 -
Pflanzen auf der Fensterbank
vom 26.09.2023 -
Im braunen Sumpf
vom 26.09.2023 -
Nachschlag: Am Tropf
vom 26.09.2023 -
Vorschlag
vom 26.09.2023 -
Letzte Gelegenheit
vom 26.09.2023