Familien im Neolithikum
Gent/Leipzig. Vom Gräberfeld Gurgy »Les Noisat« in Mittelfrankreich hat eine Forschungsgruppe um Maïté Rivollat von der Universität Gent und Wolfgang Haak vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie menschliche Überreste aus dem Neolithikum untersucht. Auf die Art konnten zwei Familienstammbäume im Bestattungszeitraum von 4 850 bis 4 500 v. u. Z. rekonstruiert werden. DNA- und Isotopenuntersuchungen erbrachten zahlreiche Erkenntnisse. Die vermutlich wichtigste betrifft die Strukturen der bestatteten Familien. Keine erwachsene Mutter lag an derselben Stätte begraben wie ihre Eltern, und nur selten waren die beigesetzten Frauen mit anderen Angehörigen des Stammes verwandt. Die Forscher schließen daraus, dass zu dieser Zeit in dieser Region Männer an ihren Heimatorten blieben und dort Familien gründeten, während Frauen Wohnort und Familie wechselten. (Spektrum/jW)
Mehr aus: Natur & Wissenschaft
-
Und sie bewegt sich noch
vom 26.09.2023 -
Alle reden von »KI«
vom 26.09.2023