Tunesien: Präsident wendet sich von Migrationsdeal ab
Tunis. Tunesien hat von der EU-Kommission angekündigte Finanzhilfen in Millionenhöhe abgelehnt, die das Land für die Abwehr von Flüchtenden erhalten soll. Tunesien »nimmt nichts an, was Gnaden oder Almosen ähnelt«, sagte Präsident Kaïs Saïed bei einem Treffen mit Außenminister Nabil Ammar am Montag abend. »In den Augen unseres Volkes entsprechen die Schätze der Welt nicht einem einzigen Korn unserer Souveränität«, sagte Saïed laut einem Bericht der Staatsagentur TAP. »Tunesien und sein Volk wollen kein Mitleid, sondern lehnen etwas ab, wenn sie nicht respektiert werden.« Die EU-Kommission hatte vor gut einer Woche im Rahmen eines »Migrationsabkommens« angekündigt, Tunesien rund 127 Millionen Euro auszuzahlen. Im Juli war eine entsprechende Absichtserklärung zwischen Tunis und Brüssel über Finanzhilfen von bis zu 900 Millionen Euro vereinbart worden. (dpa/jW)
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