Letztes Politbüromitglied der KPdSU zieht sich zurück
Moskau. Nikolai Ryschkow, ehemaliges Mitglied des Politbüros der KPdSU und bis Januar 1991 Regierungschef der Sowjetunion, hat seinen Posten als Senator im russischen Föderationsrat abgegeben. Damit scheidet der letzte bereits zu Sowjetzeiten namhafte russische Politiker aus dem politischen Leben aus. Der am 28. September 1929 bei Donezk geborene Ryschkow beendete seine Amtszeit im Oberhaus des Parlaments »vorzeitig«, wie die Tageszeitung Wedomosti am Dienstag berichtete. Gründe wurden nicht genannt. Ryschkow war ab 1985 Vorsitzender des Ministerrates der UdSSR und maßgeblich an Michail Gorbatschows »Reformpolitik« beteiligt. Als Kandidat der Kommunisten unterlag er bei der ersten russischen Präsidentenwahl 1991 gegen Boris Jelzin und vertrat dann die Region Belgorod als Abgeordneter; 2003 wurde er Mitglied im Oberhaus des Parlaments. (dpa/jW)
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