Thüringen will erstmals Container für Geflüchtete
Erfurt. Wegen Überbelegung seiner Erstaufnahmeeinrichtung will Thüringen die Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete ausweiten und dafür erstmals auch Container einsetzen. Pläne dafür mit bis zu 220 Betten gebe es in der Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Eisenberg, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in Erfurt nach einer Sondersitzung des Kabinetts von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) mit. Die Landeserstaufnahmeeinrichtung in Suhl hatte Ende vergangener Woche die Aufnahme von Geflüchteten gestoppt. Thüringen kann damit vorerst keine vom Bund verteilten Menschen aus dem Ausland aufnehmen.
Auch an anderen Stellen sollen die Unterbringungsmöglichkeiten im Freistaat erhöht werden. Neben der Aufstellung von Containern solle in den vier Thüringer Planungsregionen jeweils eine Gemeinschaftsunterkunft entstehen. In der Erstaufnahme in Suhl waren laut Landesverwaltungsamt am Dienstag noch etwa 1.550 Menschen untergebracht, 1.400 sind aus brandschutzrechtlichen Gründen maximal zulässig.
Nach Angaben einer Sprecherin der Behörde ist eine weitere Verteilung von 84 Menschen auf mehrere Kreise bis Freitag geplant, darunter in den Ilm-Kreis, den Saale-Orla-Kreis oder das Altenburger und Weimarer Land. Geschlossen bleiben müsse die Erstaufnahme in Suhl, bis die Belegungsgrenze von 1.400 unterschritten sei. Vertreter des Suhler Stadtrats hatten die Situation als katastrophal bewertet. Personal und Infrastruktur ständen vor dem Kollaps. (dpa/jW)
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